obiter dictum

An die ParzenNur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen ! Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, Daß williger mein Herz, vom süßen Spiele gesättiget, dann mir sterbe. Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht; Doch ist mir einst das Heilige, das am Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen, Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt ! Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel Mich nicht hinab geleitet; Einmal Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht. von: Friedrich HölderlinReitest du bei einem Schmied vorbei Reitest du bei einem Schmied vorbei, Weißt du nicht, wann er dein Pferd beschlägt; Siehst du eine Hütte im Felde frei, Weißt nicht, ob sie dir ein Liebchen hegt; Einem Jüngling begegnest du, schön und kühn, Er überwindet dich künftig oder du ihn. Am sichersten kannst du vom Rebstock sagen, Er werde für dich was Gutes tragen. So bist du denn der Welt empfohlen, Das übrige will ich nicht wiederholen. Von: J.W. von Goethe Hälfte des Lebens Mit gelben Birnen hänget Und voll mit wilden Rosen Das Land in den See, Ihr holden Schwäne, Und trunken von Küssen Tunkt ihr das Haupt Ins heilignüchterne Wasser. Weh mir, wo nehm ich, wenn Es Winter ist, die Blumen, und wo Den Sonnenschein, Und Schatten der Erde? Die Mauern stehn Sprachlos und kalt, im Winde Klirren die Fahnen. von: Friedrich Hölderlin WarnungAm jüngsten Tag, wenn die Posaunen schallen Und alles aus ist mit dem Erdeleben, Sind wir verpflichtet, Rechenschaft zu geben Von jedem Wort, das unnütz uns entfallen. Wie wirds nun werden mit den Worten allen, In welchen ich so liebevoll mein Streben Um deine Gunst dir an den Tag gegeben, Wenn diese bloß an deinem Ohr verhallen? Darum bedenk, o Liebchen, dein Gewissen! Bedenk im Ernst, wie lange du gezaudert, Daß nicht der Welt solch Leiden widerfahre. Werd ich berechnen und entschuldgen müssen, Was alles unnütz ich vor dir geplaudert, So wird der Jüngste Tag zum vollen Jahre. Von: J.W. von Goethe Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Die Darstellung dieser Seite ist optimiert für Lyrikempfängliche, HTML-Puristen, Fahrradfahrer, Metzgerssöhne und Pastorentöchter. Alle anderen klicken bitte hier.

Nichts Neues hier zu berichten. Erfreue man sich an Gedichten.Aah, gut. Kommen Sie doch mit Ihrem Gesicht ein bisschen näher. Haben Sie den kleinen Blitz gemerkt? *g* Das war meine Kamera. Ich sehe, Sie sind keine Pastorentochter. Dann dürfen Sie hier auch wieder zurück ohne zu Fuß gehen zu müssen. Eine ganz schön lange Strecke wäre das sonst! :-)) Sie können aber auch noch ein wenig weiterlesen. Ob sich das lohnt, müssen Sie schon selbst entscheiden. Ich jedenfalls würde diese Frage bejahen, wenn diese Seite hier nicht schon zu Ende wäre. Auch virtuelles Papier hat einmal eine Grenze. Gehen Sie doch einfach wieder nach oben. Hat mich gefreut, wirklich.